Hallo Warstein, Tätowierkunst, einst ein Symbol von Subkulturen und Außenseitern, hat sich in den letzten Jahren zunehmend in die Mitte der Gesellschaft integriert. Was früher Rockern, Punks oder unangepassten Künstlern vorbehalten war, ziert heute gleichermaßen Anwälte und die Kassiererin im Supermarkt. 

Dass Tätowierungen nicht mehr nur das Merkmal einiger weniger klar definierbarer Randgruppen sind, sondern inzwischen nahezu für jeden etwas bieten, ist vor allem der künstlerisch-technischen Revolution zu verdanken. Diese hat insbesondere in den letzten zehn Jahren zu einer enormen Zunahme an Stilen und Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb der Tattooszene geführt. Während früher stereotype Motive wie Totenköpfe, Schlangen, Drachen und Rosen nur ein begrenztes Publikum ansprachen, ist heute im Tattoo-Bereich praktisch alles möglich.

Aquarellmotive und grafische Designs, fotorealistische Porträts oder abstrakte Motive wecken plötzlich bei Menschen, die sich nie für klassische Tattoo-Motive interessiert hätten, das Interesse an dauerhaftem Hautschmuck. Gleichzeitig erfinden sich auch die traditionellen Stilrichtungen wie maritime Motive, asiatische Designs oder…